Selbstbehandlung von Kopfschmerzen

Grundsätzlich können die primären Kopfschmerzen, Migräne und Kopfschmerz vom Spannungstyp vom Patienten selbst behandelt werden. Die seltenen Kopfschmerzformen wie Cluster-Kopfschmerz, Trigeminusneuralgie, atypische Gesichtsschmerzen etc. bedürfen ärztlicher Diagnose und Therapie. Darüber hinaus ist ein Arztbesuch unbedingt angezeigt, wenn

  • Kopfschmerzen täglich oder fast täglich auftreten
  • Kopfschmerzen mit weiteren Symptomen wie Lähmungen, Gefühls-, Seh-, Gleichgewichtsstörungen, Augentränen oder starkem Schwindel einhergehen. Auch solche Kopfschmerzen sind im allgemeinen durchaus harmlos, doch sollte hier eine genaue ärztliche Abklärung erfolgen.
  • Kopfschmerzen mit psychischen Veränderungen wie Störungen des Kurzzeitgedächtnisses oder Störungen der Orientierung zu Zeit, Ort und Person einhergehen
  • Kopfschmerzen erstmals im Alter von über 40 Jahren auftreten Kopfschmerzen in ihrer Intensität, Dauer und/oder Lokalisation unüblich sind
  • Kopfschmerzen erstmals während oder nach körperlicher Anstrengung auftreten, sehr stark sind und in den Nacken ausstrahlen
  • Kopfschmerzen von hohem Fieber begleitet sind
  • Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung, wie sie z.B. nach einem Sturz auftreten
  • Kopfschmerzen trotz Behandlung an Häufigkeit, Stärke und Dauer zunehmen
  • Kopfschmerzen zusammen mit einem epileptischen Anfall und Bewusstlosigkeit auftreten
  • Kopfschmerzen nicht mehr auf die bisher wirksamen Medikamente ansprechen

Im Zweifelsfall ist immer zu einem Arztbesuch zu raten, wobei üblicherweise der Hausarzt, der den Patienten kennt, der erste Ansprechpartner sein sollte.

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