Entspannungsverfahren und verhaltenstherapeutische Interventionen zur Behandlung der Migräne
- Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
Kopfschmerzen werden nach der aktuell 3. Version der International Headache Society in primäre und sekundäre Kopfschmerzerkrankungen sowie kraniale Neuralgien und Gesichtsschmerzen eingeteilt. Während primäre Kopfschmerzen die Erkrankung „an sich“ im Sinne eines dysfunktionellen zentralnervösen Syndroms darstellen, sind sekundäre Kopfschmerzen das Symptom bzw. die Folge einer anderen zugrunde liegenden Erkrankung. Daraus ergeben sich therapeutisch unterschiedliche Vorgehensweisen. So wird bei sekundären Kopfschmerzen und den meisten Gesichtsschmerzen die eigentliche Ursache der Kopf- bzw. Gesichtsschmerzen (z. B. Tumor, Infektion, Substanzgebrauch) behandelt. Primäre Kopfschmerzen dagegen erfordern ein eigenständiges Therapiekonzept.
Folgende primäre Kopfschmerzen werden nach der aktuellen Internationalen Kopfschmerzklassifikation unterschieden:
- Migräne,
- Kopfschmerz vom Spannungstyp,
- Clusterkopfschmerz und andere trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen und
- andere primäre Kopfschmerzen.
Im Rahmen dieser Leitlinie wird nur auf die Migräne (ohne bzw. mit Aura) eingegangen, und es werden nur Empfehlungen zu deren nicht medikamentösen, verhaltenstherapeutischen Behandlung gegeben. Diese resultieren aus der Zusammenstellung und Bewertung der vorliegenden Studienlage bis einschließlich Juni 2015. Zur Erstellung eines umfassenden, individuellen Therapiekonzeptes ist die hier vorgelegte Leitlinie in Zusammenschau mit der Leitlinie zur medikamentösen Therapie der Migräne zu sehen.
Die komplette Leitlinie als Download (PDF)